So., 26.05.19, 15.00 Uhr: TSV - DJK Dollnstein 4:4

Turbulentes Spiel in Mörsdorf

Mörsdorf (mei) So ziemlich alles, was Fußball so zu bieten hat, bekamen die Zuschauer am Sonntag bei dem Spiel zwischen dem TSV Mörsdorf und der DJK Dollnstein zu sehen. Ein scheinbar sicherer Vorsprung, eine scheinbar unmögliche Aufholjagd, zwei Elfmeter, acht Tore, viel Kampf, eine gelb-rote und zum Schluss auch noch eine rote Karte – Nerven wie Drahtseile waren da gefragt. Am Schluss endete das Spiel 4:4, und dieser eine Punkt hilft beiden Mannschaften nicht so wirklich. Dem TSV nicht im Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz, der DJK vielleicht ein bisschen mehr im Kampf um den Klassenerhalt.

TSV-Trainer Harald Ramsauer hatte vor dem Spiel zwei größere Probleme. Das erste schien ein Torwartproblem zu sein, nachdem beide Stammtorhüter nicht zur Verfügung standen. Doch dieses Problem war keins, denn Ersatztorwart Christian Scherbaum machte seine Sache hervorragend. Und dann hatte er auch ein Stürmerproblem. Torjäger Simon Meixner stand nach seiner Verletzung zwar überraschenderweise schon wieder im Kader, man wollte ihn aber nur im Notfall bringen. Zu allem Überfluss musste Ersatzmann Matthias Maggauer nach wenigen Minuten auch das Feld verlassen, nachdem er umgeknickt war. Aber dann entstand in den ersten gut dreißig Minuten ein weiteres Problem beim TSV, und das war schwerwiegend: Die TSV-Abwehr war extrem löchrig. Das nutzte Dollnstein zu drei Treffern durch Michael Hirsch (10.), Rafal Polak (22.) und Stefan Rehm (37.). Doch trotz des deutlichen 0:3-Rückstands gab sich der TSV noch lange nicht geschlagen und kam zurück. Ein Kopfballtor von Florian Gerner zum 1:3 (38.) und ein unter Mithilfe von Benjamin Ramsauer, der den DJK-Torwart irritierte, direkt verwandelter Freistoß von Tobias Eberle (42.) gestalteten das Ergebnis zur Halbzeit schon bedeutend freundlicher für den TSV.

Und nach dem Seitenwechsel war natürlich ein TSV-Sturmlauf angesagt. Der wurde aber jäh durch einen Pfiff von Schiedsrichter Alois Gugel unterbrochen, der bei einer Abwehraktion von Alex Köstler im Strafraum ein Handspiel gesehen hatte – Köstler beteuerte vergeblich, dass er den Ball mit der Brust geblockt hatte. Julian Hofer nahm das Elfmetergeschenk an und erhöhte auf 4:2 für die Gäste (61.). Mittlerweile war dann tatsächlich Meixner im Spiel, jedoch deutlich gehandicapt von seiner Verletzung. Dafür sprang Gerner erneut ein und verkürzte nach Vorarbeit von Benjamin Ramsauer auf 3:4 (77.). Ramsauer schien dann das 4:4 zu markieren, doch bei seinem Torschuss hatte der Unparteiische Gerner im Abseits gesehen (80.). Dollnstein versuchte nun mit unaufhörlichen Wechseln/Rückwechseln und Befreiungsschlägen Zeit von der Uhr zu nehmen. Zum Schluss wurde es noch richtig hektisch. Wegen Reklamierens wurde zunächst Dollnsteins Axel Häring mit gelb-rot bestraft (85.), und bei einem Versuch, den Ball in die Prärie zu donnern, kam Michael Straßer zu spät und traf Stefan Hofbeck am Knöchel – Gugel zeigte nach etwas Verzögerung glatt Rot (90.). Das Zeitspiel der Gäste hatte dann eine fünfminütige Nachspielzeit zur Folge, und in der letzten Minute passierte es dann tatsächlich noch. Ramsauer wurde im Strafraum von seinem Gegenspieler leicht getroffen, Ramsauer kam zwar ins Straucheln, spielte aber weiter – Schiedsrichter Gugel entschied dennoch auf Elfmeter, vielleicht eine Konzessionsentscheidung. Marco Hofbeck bewahrte die Nerven und ließ mit seinem strammen Schuss DJK-Torwart Michael Mayr, obwohl dieser die Ecke geahnt hatte, keine Chance – nach dem 4:4 (90.+5) ließ Gugel gar nicht mehr anstoßen und pfiff ab.

TSV Mörsdorf: Christian Scherbaum, Matthias Lerzer, Manuel Schmidt, Alexander Köstler, Andreas Kastner, Marco Hofbeck, Tobias Eberle, Andreas Schmidt, Florian Gerner, Benjamin Ramsauer, Matthias Maggauer (Martin Meixner, Stefan Hofbeck, Simon Meixner).
Tore: 0:1 Michael Hirsch (10.), 0:2 Rafal Polak (22.), 0:3 Stefan Rehm (37.). 1:3 Florian Gerner (38.), 2:3 Tobias Eberle (42.), 2:4 Julian Hofer (61., Handelfmeter), 3:4 Florian Gerner (77.), 4:4 Marco Hofbeck (90.+5, Foulelfmeter).

 

Die Zweite konnte ihren Hinspielsieg gegen Dollnstein nicht wiederholen. Obwohl viele Chancen für den Siegtreffer vorhanden waren, kam der TSV nicht über ein 0:0 hinaus.

verliehen 2018 und 2022

 

verliehen 2010 und 2012

 

verliehen 2006 und 2007