So., 13.05.18, 15.00 Uhr: TSV - DJK/SV Wallnsdorf 3:4

Niederlage in Nachspielzeit

Mörsdorf (mei) Zur Halbzeitpause war noch alles in Ordnung beim TSV Mörsdorf. Nach dem Abpfiff war gefühlt eine Welt untergegangen. Was war passiert? Zur Halbzeit lag der TSV Mörsdorf gegen die DJK/SV Wallnsdorf mit 3:1 in Führung und hatte eine sehr ansprechende Vorstellung abgeliefert. Nach dem Abpfiff war die Führung dahin, Sekunden zuvor hatte Wallnsdorf das 4:3 geschossen. Mit dem Sieg wäre der Kampf des TSV gegen den Abstiegsrelegationsplatz wohl schon gewonnen gewesen, nun geht der Kampf wohl bis zum letzten Spiel weiter.

Die Begegnung hatte gut für den TSV begonnen. Nach einem weiten Ball aus der eigenen Abwehr von Marco Hofbeck legte Simon Meixner auf Benjamin Ramsauer vor, der aus 20 Metern mit seinem satten Schuss in den rechten Winkel Gästetorwart Andreas Flierl keine Chance ließ (4.). Doch die Führung hielt nicht lange. Gegen die schnellen Wallnsdorfer Stürmer hatte die TSV-Abwehr doch so ihre Probleme, und als Philipp Haas links außen davonzog, konnte er ungehindert nach innen passen, wo Christian Scharpf TSV-Keeper Patrick Gerner zum 1:1 tunnelte (11.).

Anschließend hatte der TSV etwas Schwierigkeiten, doch nach einer halben Stunde war die leichte Schwächephase überstanden. Und nach einem Zauberpass von Marco Hofbeck durch die DJK-Abwehr-Schnittstelle umkurvte Meixner Schlussmann Flierl und schob zum 2:1 für den TSV ein (30.). Und wenig später das 3:1. Nach einem Eckball sprang das Leder Meixner zunächst noch an den Körper, im Fallen bugsierte der Nachwuchsstürmer den Ball aber über die Torlinie (38.). Dann meldete sich nochmal Wallnsdorf zu Wort, als ein Freistoß von Haas an der Torlatte landete (43.), doch Meixner hätte sogar noch für das 4:1 sorgen können, nach Eckball zielte er mit seinem Volleyschuss aus kurzer Distanz aber genau auf Torwart Flierl (45.).

Dennoch sollte die 3:1-Führung dem TSV die nötige Sicherheit für die zweite Halbzeit geben. Doch damit war es schnell vorbei. Nach einer Unachtsamkeit der TSV-Abwehr war es wieder Scharpf, der im Strafraum freigespielt wurde und an Torwart Gerner vorbei zum 2:3 traf (50.). Und dann kam immer mehr der 23. Mann ins Spiel. Schiedsrichter Keith Routon (DJK/SV Berg) entwickelte eine Art zu pfeifen, bei der man sich des Eindruckes nicht erwehren konnte, dass das mehr auf Selbstdarstellung als auf Spielleitung ausgerichtet war. Bei jedem kleinste Körperkontakt pfiff er ab und kommentierte den Pfiff – Spielfluss war somit unmöglich. Und so fielen die beiden nächsten Treffer auch aus Freistößen. Den ersten verwandelte Sebastian Rupp aus 25 Metern gegen den zu spät reagierten Gerner zum 3:3 (62.).

Und in der Nachspielzeit ein Freistoßpfiff, der jenseits von Gut und Böse war. Bei einem Zweikampf zwischen Ramsauer und einem Wallnsdorfer stürzten beide zu Boden, und der Unparteiische, der mit dem Rücken zum Geschehen stand und die Szene überhaupt nicht sehen konnte, pfiff Freistoß für Wallnsdorf. Einfach unfassbar, wie ein Schiedsrichter eine solche Entscheidung treffen kann. Der Schuss von Haas wurde dann zu allem Unglück für den TSV auch noch von der Abwehrmauer abgefälscht und landete im rechten Toreck zum 4:3 für die Gäste (90.). Kurz darauf der Abpfiff – aber es war immer noch nicht vorbei. Wallnsdorfs Kapitän Haas führte sich derart hässlich gegenüber Zuschauer und TSV-Trainer Harald Ramsauer auf, dass er noch die rote Karte bekam (90.). Zuvor hatte bereits Philipp Groetsch auf der Auswechselbank nach einem Kommentar zu einem Schiedsrichterpfiff gelb-rot erhalten (71.).

Gut, alles kann und darf man dem Schiedsrichter natürlich nicht anlasten – vielleicht war ja die Vorbereitung auf das Spiel am Abend zuvor bei einigen Spielern eher suboptimal!

Nach dieser Niederlage muss der TSV also weiter zittern. Nach Tabellenführer Pollanten hat es das Ramsauer-Team noch mit der DJK Weinsfeld (vom Spiel der DJK in Herrnsberg kam die einzig positive Kunde an diesem Sonntag für den TSV) und der DJK Allersberg zu tun – und dieses letzte Spiel könnte, wenn’s blöd läuft, ein echtes Endspiel werden.

TSV Mörsdorf: Patrick Gerner, Matthias Lerzer, Andreas Kastner, Tobias Eberle, Philipp Groetsch, Marco Hofbeck, Simon Meixner, Andreas Schmidt, Florian Gerner, Martin Meixner, Benjamin Ramsauer (Tobias Meyer, Alexander Köstler, Joscha Rölz).
Tore: 1:0 Benjamin Ramsauer (4.), 1:1 Christian Scharpf (11.), 2:1 Simon Meixner (30.), 3:1 Simon Meixner (38.), 3:2 Christian Scharpf (50.), 3:3 62.), 3:4 Philipp Haas (90.).

 

Dabei hätte es die Reserve sogar vorgemacht wie’s geht. Ja, sie kann tatsächlich noch gewinnen. Bei dem 2:1-Sieg war Josef „Josi“ Harrer der Mann des Tages – er erzielte nämlich beide Treffer.

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