Lucky Punch in der Nachspielzeit
Mörsdorf (mei) Es war zugegebenermaßen ein etwas glücklicher Sieg, fiel der Siegtreffer doch erst in der Nachspielzeit mit praktisch der letzten Aktion. „Aber im Fußball zählen nun halt mal Tore, und da haben wir eins geschossen“, sah Trainer Rudi die Sache recht pragmatisch.
Dabei hatte die Begegnung bei den bis dahin noch verlustpunktfreien Nürnbergerinnen denkbar schlecht begonnen, als Torjägerin Sabi wegen einer Oberschenkelverletzung nicht mehr weitermachen konnte (8.). An ihrer Stelle stellte das Trainerduo Laureen und Eva in die Spitze, und beide machten ihre Sache sehr gut. Und da auch der Rest der Mannschaft konzentriert zu Werke ging, erspielte sich der TSV tatsächlich auch spielerisch ein leichtes Übergewicht. Und so hatte auch der TSV die größte Chance auf den Führungstreffer. Tina steckte auf Eva durch, die allein auf die Post-Torfrau zulief, an dieser aber scheiterte (25.). Post zeigte nur Ansätze von Gefährlichkeit, und da auch TSV-Torfrau Teresa einen guten Tag erwischt hatte, brannte im TSV-Strafraum nichts an. Kurz vor der Halbzeit dann noch eine Chance für den TSV, als die Post-Torfrau einen Eckball an die eigene Torlatte klatschte.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte dann aber der Favorit die Schlagzahl und erspielte sich seinerseits nun ein spielerisches Übergewicht. Der TSV wurde nun etwas in die Defensive gedrängt, doch die Abwehr des TSV stand gut. Und da auch die Abwehr der Gastgeberinnen kaum etwas zuließ, spielte sich das Spiel hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen ab, dort aber recht intensiv mit vielen Zweikämpfen. Eigentlich gab es nur eine Großchance, diesmal auf Seiten der Gastgeberinnen. Nach einem der gefährlichen Diagonalpässe lief eine Post-Stürmerin allein auf Torfrau Teresa zu, doch diese stellte ihre gute Form an diesem Tag nochmal unter Beweis und gewann das Duell eins gegen eins (74.). Mit der Zeit schien man sich dann mit dem 0:0 abzufinden – mit einer Ausnahme. Kurz vor dem Abpfiff setzte der TSV die Post-Abwehr noch mal so unter Druck, dass diese einen Eckball produzierte. Und für diese Fälle gibt es Verena. Diesmal kam die Ecke nicht von Tina, die kurz zuvor ebenfalls verletzt ausgewechselt werden musste, sondern von Laureen. Die Abnehmerin war aber wie so oft Verena, die per Kopf den Ball zum umjubelten 1:0-Siegtreffer in die Maschen wuchtete (90.+2).
Rudis Fazit: „Es war sicherlich ein etwas überraschender Sieg, aber der Post SV liegt uns anscheinend in Nürnberg. Wenn man dann noch unsere Verletzungsmisere betrachtet, können wir wohl absolut mit dem Saisonstart zufrieden sein“.
TSV Mörsdorf: Teresa Meixner, Julia Halbritter, Franziska Fleischmann, Theresa Lerzer, Tina Würdemann, Verena Klebl, Laureen Enderlein, Theresa Brandl, Sabrina Gerner, Melissa Mederer, Yvonne Regnet (Eva Gerngroß, Nadine Köhl, Leandra Meixner).
Tor: 0:1 Verena Klebl (90.+2).
