Mörsdorf ohne Durchschlagskraft
Mörsdorf (mei) Gegen den FC Haunstetten gibt es für den TSV Mörsdorf einfach nichts zu holen. Nach den beiden deutlichen Niederlagen in der vergangenen Saison und dem 0:3 im Hinspiel setzte es diesmal ein 0:4 des TSV. Die Oberbayern rückten damit auf den zweiten Platz der Kreisklasse Neumarkt Süd vor, während die Mannschaft von Richard Meier wieder äußerst eng auf Tuchfühlung zur direkten Abstiegszone ist.
Schon nach sieben Minuten waren alle Planungen des TSV über den Haufen geworfen, wie man am besten den spielstarken Hausherren begegnen könnte. Nach einem Pass von Matthias Schneider in den Strafraum löste sich Markus Werner geschickt und spitzelte das Leder am vergebens heraus stürzenden TSV-Keeper Armin Hofbeck neben den rechten Pfosten zur 1:0-Führung für den FC ins Netz (7.). Überraschenderweise wirkten die Mörsdorfer noch gar nicht geschockt, die nächsten Szenen gehörten nämlich den Gästen. Zuerst blieb Benjamin Ramsauer nach einem Steilpass an seinem Gegenspieler hängen (10.), und dann fehlte seinem Sturmpartner Daniel Kraus nach Flanke von Christian Dausch aus guter Torentfernung der Mut zur Direktabnahme (13.). Und auch in der Folgezeit spielte der TSV gegen den Favoriten ganz gut mit.
Doch dann zeigte sich der ausschlaggebende Unterschied – die Durchschlagskraft vor dem Tor. Zuerst der TSV: Nach einem guten Spielzug über Christian Dausch und Andreas Kastner spielte dieser Benjamin Ramsauer den Ball mustergültig in den Lauf. Vor drei, vier Wochen wäre der TSV-Torjäger noch unaufhaltsam auf das Tor zugelaufen und hätte verwandelt, diesmal zögerte er aber so lange, bis sein Gegenspieler entscheidend stören konnte (28.). Und im Gegenzug der FC: Auch hier wurde ein FC-Stürmer frei gespielt, doch Youngster Jonas Schneider spielte ganz abgebrüht TSV-Keeper Hofbeck aus und schob ins leere Tor zum 2:0 (29.) ein. Aber nicht nur die Durchschlagskraft, sondern auch ein Quäntchen Glück fehlte dem TSV, wie bei der Volleyabnahme von Michael Mauderer aus fast 30 Metern, die FC-Torwart Rainer Reiter gerade noch parieren konnte (31.), oder bei einem Schuss von Tobias Prantl, den Reiter mit den Fingerspitzen noch zur Ecke lenkte (58.). Und so machten die Hausherren den Sack dann endgültig zu. Nach einem Abschlag von Reiter war der eingewechselte Lukas Betz durchgebrochen und lupfte das Leder aus 20 Metern über Armin Hofbeck ins Netz zum 3:0 (72.). Auf der Gegenseite hatte nochmal Benjamin Ramsauer die Chance zum Ehrentreffer für den TSV, nach weitem Pass von Martin Lehner verfehlte er aber knapp (75.). In der etwas hektischen Schlussphase, in der sich der Frust des TSV etwas Bahn brach und der Schiedsrichter nicht den souveränsten Eindruck machte, gelang dann erneut Betz das 4:0, als er eine Abwehr von Schlussmann Hofbeck mit dem Kopf abstaubte (87.). Und hätte der Pfosten in der Schlussminute nicht für Hofbeck gerettet, wäre es zu dem gleichen Ergebnis wie beim letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften auf den Haunstettener Höhen gekommen.
TSV Mörsdorf: Armin Hofbeck, Andreas Kastner, Martin Lehner, Alex Köstler, Daniel Kraus, Christian Dausch, Tobias Prantl, Florian Gerner, Philipp Groetsch, Michael Mauderer, Benjamin Ramsauer (Alex Bradl, Markus Röhrl).
Tore: 1:0 Markus Werner (7.), 2:0 Jonas Schneider (29.), 3:0 Lukas Betz (72.), 4:0 Lukas Betz (87.).
Reserven: 2:2 (Tore Mörsdorf: Thomas Hofbeck, Martin Meixner).
