Neue Saison – altes Leiden
Mörsdorf (mei) Hatte man sich da beim TSV Mörsdorf für die neue Saison zu viel ausgerechnet? Oder ist Haunstetten einfach eine Nummer zu groß? Im Verlauf des Auftaktspieles des TSV Mörsdorf gegen den FC Haunstetten gewann man immer mehr den Eindruck, dass die Mannschaft von Spielertrainer Richard Meier trotz der Verstärkung durch einige Neuzugänge, von denen mit Philipp Groetsch und Thomas Harrer immerhin zwei von Beginn an einen überzeugenden Einstand gaben, Mannschaften wie Haunstetten halt immer noch nicht das Wasser reichen kann. Zumindest noch nicht in der derzeitigen Phase der Saison. Denn wie in den vergangenen Spielzeiten mangelte es auch diesmal vor allem am Spiel nach vorne. Bester Beweis dafür ist die Tatsache, dass die einzige einigermaßen gefährliche Torchance für die Hausherren zwei Minuten vor Schluss passierte, und diese noch dazu aus einem abgefälschten Freistoß von Martin Lehner aus gut 30 Metern resultierte.
Ganz anders die Oberbayern, die allerdings auch mit deutlich anderen Zielen, nämlich Mitspielen um die Meisterschaft, in die Saison starteten. Und dies war schon nach gut zehn Minuten überdeutlich geworden. Zunächst konnte TSV-Schlussmann Armin Hofbeck noch einen Kopfball von Lukas Betz mit den Fingerspitzen zur Ecke abwehren (6.) – Rettung nach einer ersten Unachtsamkeit in der TSV-Abwehr. Doch ehe die Gastgeber durchgeatmet hatten, stand es schon 0:1. Nach einer Flanke kam der nicht unbedingt groß gewachsene Tobias Mehringer ungehindert an der Fünferlinie zum Kopfball und ließ Hofbeck keine Chance (7.). Und wie im letzten Spiel der beiden Mannschaften ließ es Haunstetten nicht damit bewenden. Wenig später wurde eine Freistoßflanke von der TSV-Abwehr zur Mitte abgewehrt, dort stand Jonas Schneider mutterseelenallein und überwand TSV-Keeper Hofbeck mit einem Aufsetzer aus 20 Metern zum 2:0 für die Gäste (11.).
In der Folgezeit bekam die Hintermannschaft des TSV die Oberbayern zwar etwas besser in den Griff, doch die Offensivbemühungen der Hausherren waren meistens schon bei der Ballannahme beendet. Nicht eine Tormöglichkeit konnte die Meier-Truppe verzeichnen. Wie man aus keiner Torchance ein Tor erzielt, zeigte dann Lukas Betz. Nach einem Anspiel in die Spitze hatte er den Zweikampf gegen Alex Köstler und Philipp Groetsch fast schon verloren, zog dann einfach ab – und das Leder senkte sich unhaltbar über Armin Hofbeck hinweg in das rechte Tordreieck zum 3:0-Halbzeitstand ins Netz (36.). Nach dem Seitenwechsel sahen die recht zahlreichen Zuschauer dann ein ziemlich ereignisloses Geplänkel. Haunstetten wollte nicht mehr so richtig, was FC-Trainer Jochen Wagner gar nicht gefiel. Und Mörsdorf konnte nicht so richtig. So blieb es bei einigen knappen Szenen vor Armin Hofbecks Tor und der einzigen TSV-Chance in der 88. Minute. Und bei der Hoffnung für den TSV, dass sich im Laufe der nächsten Spiele vielleicht auch durch die Rückkehr von Benjamin Ramsauer das Angriffsspiel verbessert.
TSV Mörsdorf: Armin Hofbeck, Michael Mauderer, Martin Lehner, Alex Köstler, Philipp Groetsch, Christian Dausch, Stefan Hofbeck (81. Markus Röhrl), Andreas Kastner (46. Thomas Landmann), Florian Gerner (46. Daniel Kraus), Alex Bradl, Thomas Harrer.
Tore: 0:1 Tobias Mehringer (7.), 0:2 Jonas Schneider (11.), 0:3 Lukas Betz (36.).
Reserven: 3:3 (Tore Mörsdorf: Markus Hauf 2, Julian Großhauser).
