2. Spieltag R, 27.11.11: TSV - FC Plankstetten 1:6

Wie man Walter die gute Laune verdirbt

Mörsdorf (mei) Im Vergleich zu dem Bild, das sich am Sonntag auf der Auswechselbank des TSV Mörsdorf bot, ist das sprichwörtliche Häufchen Elend noch eine ausgelassene Party. Auf die zugegebenermaßen etwas dumme Frage „Warum schaut ihr denn alle gar so böse?“ antwortete TSV-Spielleiter Walter „Ja, sollen wir da auch wohl noch lachen?“. Walter lässt sich seine gute Laune ja nicht allzu leicht verderben, im Spiel gegen Plankstetten hatten seine Jungs aber ganze Arbeit geleistet. Zu diesem Zeitpunkt stand es nämlich 1:5, und wenige Sekunden später fiel auch noch das 1:6, was dann dem völlig konsternierten Richard doch noch einen Schrei der Entrüstung entlockte.

Nach dem 0:4 gegen Hilpoltstein II am Sonntag zuvor war dies die nächste heftige Klatsche für Richards Team, der die Vorstellung seiner Schützlinge überhaupt nicht verstehen konnte. Was ist in den TSV gefahren? Kommt nach der tollen Siegesserie jetzt wieder die Sauregurkenzeit? Es kann ja nicht an den fehlenden Offensivkräften Benjamin und Thomas gelegen haben, denn die waren in Hilpoltstein noch dabei. Vielleicht liegt es ja auch eher am Fehlen des verletzten Philipp Groetsch, der in den vergangenen Spielen in der Innenverteidigung so manchen Angriff der Gegner schon im Keim erstickte. Denn das Hauptproblem war gegen den FC Plankstetten die Abwehrarbeit. Wobei zunächst noch die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor fehlte. Denn nach einem Eckball von Michael kam Andreas an der Fünferlinie frei zum Schuss, schoss den Ball aus der Luft aber über das Tor (12.). Was zu der überflüssigen Frage führt, wie sich das Spiel wohl entwickelt hätte, wenn … Denn wenig später nahm das Schicksal seinen Lauf. Der äußerst ballgewandte Thomas Wagner setzte sich im Strafraum des TSV gegen drei Gegenspieler durch, seinen Pass vor das Tor netzte Matthias Kiener mit dem langen Fuß zum 0:1 ein (18.). Gefahr für das Gästetor entstand hauptsächlich durch Freistöße von Philipp Großbeck, dessen Hereingaben für absolute Verwirrung in der FC-Abwehr sorgten, die die TSV-Stürmer aber nicht zu nutzen wussten.

Nach dem Seitenwechsel erwarteten die TSV-Fans natürlich eine Reaktion der Gastgeber. Von wegen, nach drei Minuten war das Spiel nämlich gelaufen. Diesmal konnte Christian Höfler an der Strafraumgrenze ungehindert agieren, gegen den Schlenzer neben den rechten Pfosten war der wieder im Tor stehende Armin absolut machtlos (48.). Als Daniel Höfler wieder nach haarsträubender Defensivarbeit des TSV auf 3:0 erhöhte (55.), deutete sich eine richtige Klatsche an. Der 1:3-Treffer von Martin L., der diesmal den Freistoß von halbrechts auf den langen Pfosten zog und dessen Ball durch Freund und Feind hindurch den Weg über die Linie fand (60.), war nämlich nur ein winziger Hoffnungsschimmer. Denn drei Minuten später stand es schon 1:5. Christian Höfler hielt nach einem Freistoß nur den Fuß hin (62.), und Michael Fischer hatte auch alle Freiheit der Welt im TSV-Strafraum (63.). Nach der einzigen Chance des TSV in der zweiten Halbzeit, als Stefan den Ball über Torwart Hain, aber auch über das Tor lupfte, fiel im Gegenzug das 1:6 durch einen Kopfball von Daniel Höfler (80.).

Verständlich, dass einem da das Lachen vergeht. Und Walters Laune besserte sich dann auch später nicht trotz der 2:3-Niederlage der Bayern, denn dadurch überholten die Mainzer ja den FCN. Aber vielleicht kann Walter ja am nächsten Sonntag wieder lachen, wenn es gegen die Wallnsdorfer geht, die auch schon lange nichts mehr zum Lachen haben.

TSV Mörsdorf: Armin Hofbeck, Martin Lehner, Alex Köstler, Philipp Großbeck, Tobias Prantl, Stefan Hofbeck, Andreas Kastner, Florian Gerner, Michael Mauderer, Stefan Gerner, Matthias Hofbeck (Martin Meixner, Markus Bittner).

Tore: 0:1 Matthias Kiener (18.), 0:2 Christian Höfler (48.), 0:3 Daniel Höfler (55.), 1:3 Martin Lehner (60.), 1:4 Christian Höfler (62.), 1:5 Michael Fischer (63.), 1:6 Daniel Höfler (80.).

Wesentlich besser machte es die Reserve gegen Plankstetten, das als Tabellenführer angereist war. Nach dem 0:1-Rückstand glich nämlich Patrick durch einen Freistoß zum 1:1 aus. Und dieses Ergebnis brachte die Truppe von Peter zwar mit etwas Glück, aber auch mit einer enormen Portion Kampfgeist in der zweiten Halbzeit über die Runden.

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