Mi., 20.05.15, 18.30 Uhr: DJK Neumarkt - TSV 4:1

Aus der Traum?

Mörsdorf (mei) War es das nun mit dem Aufstieg? Nach einer langen, scheinbar erfolgreichen Aufholjagd nach der Winterpause scheint nach dem 1:4 bei der DJK Neumarkt der Aufstieg des TSV in die Kreisklasse in unerreichbare Weite gerückt zu sein.

Dass es nicht leicht werden würde gegen die unberechenbaren Neumarkter, war allen Beteiligten klar. Deshalb sollte von Anfang an Druck gemacht und wenn möglich ein schnelles Tor erzielt werden, um so den Gastgebern von vornherein den Wind aus den Segeln zu nehmen. Und diese Chance war gleich da. Ein weiter Pass von Oliver aus der rechten Abwehrseite sprang über die schlecht postierte DJK-Abwehr hinweg und Beppi und Andreas liefen allein auf das DJK-Tor zu. Unglücklicherweise schoss Beppi überhastet von der Strafraumgrenze anstatt noch ein paar Meter zu gehen – der Ball strich knapp am linken Pfosten vorbei (6.). Das war mehr oder weniger der Anfang vom Ende. Obwohl der TSV weiter auf den Führungstreffer drängte, eröffneten sich den Neumarktern immer wieder Kontermöglichkeiten, die manchmal etwas ungestüm unterbunden wurden, was unter anderem auch zu einer frühen Karte gegen Philipp führte (13.). Die ungemein cleveren Neumarkter, allen voran Mittelstürmer Arton Kerellaj, nutzten dies auch wegen der nicht unbedingt überragenden Leistung des Schiedsrichters aus, sodass TSV-Trainer Christian keine Wahl blieb, als den in den letzten Spielen überragenden Philipp nach einer halben Stunde auszuwechseln. Da stand es schon 0:1. Kerellaj wurde im Strafraum angespielt, ein kurzer Hacken, der anschließende Schuss in halblinker Position wurde von Alex so unglücklich abgefälscht, dass das Leder über Keeper Patrick ins Tor fiel (30.). Dennoch war noch nicht alles vorbei. Denn nach einer zunächst abgewehrten kurzen Ecke konnte Oliver auf rechts außen erneut flanken, und Beppi köpfte am langen Pfosten überlegt gegen die Laufrichtung von DJK-Schlussmann Alis Pirovic zum 1:1 ein (38.).

Nach dem Seitenwechsel war es dann allerdings nicht der TSV, der die Spielkontrolle übernahm, sondern die DJK. In einer hektischen Phase mit vielen Nickligkeiten, die der Schiedsrichter nicht energisch genug unterband, kamen die Hausherren immer wieder gefährlich vor Patricks Tor. Die einzige Chance für den TSV entsprang einem scharf geschossenen Freistoß von Oliver, den DJK-Torwart Pirovic nicht festhalten konnte. Es war aber kein TSV-ler zur Stelle, um ins leere Tor abzustauben (62.). Und dann nahm das Unheil seinen Lauf. Nachdem sich der in der zweiten Halbzeit überragende, vom TSV nicht zu bremsende Marcus Beloruss halbrechts im Strafraum durchgesetzt hatte und auf Armend Kerellaj zurücklegte, hatte dieser aus zwölf Metern freie Schussbahn – 2:1 (67.). Kurz darauf düpierte (sein Bruder?) Arton Kerellaj nach einem Einwurf auf links außen die TSV-Abwehr und erhöhte aus spitzem Winkel auf 3:1 (71.). Als nach einem Abwehrfehler Arton Kerellaj mit einem Sonntagsschuss aus 20 Metern in den rechten Winkel das 4:1 erzielte (79.), sah es schon nach einem richtigen Debakel für den TSV aus. Aber die Schützlinge von Trainer Christian ließen sich nicht hängen und kamen in der Schlussphase trotz Unterzahl (Florian hatte in der 82. Minute gelb-rot gesehen) noch zu einigen guten Chancen. Doch die machte DJK-Keeper Pirovic zunichte, wie mit einem Reflex gegen den Schuss von Markus (87.), oder auch gegen Martin L. (89.). Und auch die größte Chance vereitelte Pirovic. Nachdem der Schiedsrichter nach einer Abwehraktion des Keepers auf Elfmeter entschieden hatte, tauchte er beim Strafstoß von Oliver mit einer auf Grund seines Körperbaus nicht für möglich gehaltenen Blitzreaktion nach unten, und fischte den an sich nicht schlecht getretenen Elfmeter von der Linie (90.).

TSV Mörsdorf: Patrick Gerner, Philipp Groetsch, Andreas Schmidt, Alex Köstler, Stefan Hofbeck, Matthias Hofbeck, Stefan Gerner, Florian Gerner, Oliver Schmidt, Martin Lehner, Manuel Schmidt (Martin Meixner, Markus Hauf, Michael Mauderer).
Tore: 1:0 Arton Kerellaj (30.), 1:1 Stefan Gerner (38.), 2:1 Armend Kerellaj (67.), 3:1 Armend Kerellaj (71.), 4:1 Arton Kerellaj (79.).

Wie schon im Hinspiel kam die Reserve am Tag darauf gegen Mühlhausen wieder gehörig unter die Räder. Nach 18 Minuten stand es bereits 0:5, davon erzielte Bernd Fürst allein drei Stück (vielleicht hätten die Mühlhausener den Torjäger öfters in der Ersten einsetzen sollen, und hätte dadurch in der Kreisliga mehr gerissen!). Dass es am Schluss dann „nur“ 1:7 stand, kann man wohl als gute Charakterleistung des TSV bezeichnen.

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