Punktgewinn nach großem Kampf
(mei) Mit der DJK Grafenberg wartete im zweiten Punktspiel der nächste Aufsteiger auf den TSV. Nach den Erfahrungen gegen Mühlhausen/Erasbach war klar: ohne Kampf geht da nichts. Vor allem auch, wenn man berücksichtigt, dass Grafenberg die ersten beiden Spiele gegen die Liga-Schwergewichte Wallnsdorf und Plankstetten gewonnen hatte. Was dem TSV zu Hilfe kam, war das Wetter. Nach der Hochzeit am Tag zuvor war der Temperatursturz Gold wert.
Und so begann dann die Truppe von Felix das Spiel recht konzentriert und kam auch zu einer ersten kleineren Chance. Nach Joschas Flanke konnte Felix seinen Kopfball gegen zwei Mann aber nicht platzieren (5.). Auf der Gegenseite verpasste Thiermeyer nach einem Stockfehler von Vinzenz das Tor nur knapp (12.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Grafenberg mehr Spielanteile und münzte dies dann auch in Zählbares um. Nach einem Angriff über rechts war DJK-Spielertrainer Betz völlig frei am Elfmeterpunkt und ließ TSV-Keeper Patrick keine Chance – 1:0 für die Hausherren (17.). Glücklicherweise hatte der TSV eine schnelle Antwort parat. Manuel hatte den Ball behauptet, Felix setzte sich auf rechts außen an der Außenlinie durch, und sein Zuspiel auf den kurzen Pfosten fand „Galli“ Patrick. Dieser traf das Leder zwar nicht richtig, aber doch so viel, dass es an den linken Pfosten und von dort über die Linie kullerte – 1:1 (20.). Bis zur Halbzeit hatten dann beide Mannschaften noch die eine oder andere Chance. Doch Herold zielte nach Alleingang über rechts vom Strafraumeck aus knapp links vorbei (33.), nach Thomys Solo über links klärte ein DJK-Verteidiger im letzten Moment vor dem einschussbereiten Joscha (36.), und auf der Gegenseite fälschte Vinzenz eine Flanke ganz leicht ab, was aber reichte, damit Luber das Leder aus gut fünf Metern über das Tor drosch (44.).
Nach dem Seitenwechsel drückten die Hausherren wieder aufs Tempo, doch Keeper Patrick stand bei einem Schuss von Herold goldrichtig (52.), und einen Schuss von Betz klärte er mit den Fingerspitzen zur Ecke (58.). Mit der Zeit kam dann aber der TSV wieder besser ins Spiel und hatte seine erste große Chance. Nach einem Konter landete Joschas Linksschuss aus halblinker Position im Strafraum am linken Pfosten (62.). Schließlich ging die Truppe von Felix tatsächlich in Führung. Nach einem weiten Einwurf hüpfte der Ball im Strafraum über einen Verteidiger zu dem eingewechselten Gradi, der beim ersten Versuch noch an DJK-Torwart Stelz scheiterte, im zweiten Versuch das Leder aber über die Linie drückte – 2:1 für den TSV (76.). Wenig später schien der schnelle Ausgleich zu fallen. Nach einer Flanke herrschte absolutes Chaos im TSV-Strafraum, und gefühlt jeder der DJK-Offensivabteilung durfte mal schießen, doch jedes Mal war ein Bein eines TSV-Verteidigers dazwischen, sodass der Einschlag verhindert werden konnte (78.). Diese Szene war fast typisch für das Spiel des TSV – Kampf mit absolutem Einsatz. Zum Leidwesen des TSV war der Ausgleich allerdings nur für kurze Zeit aufgeschoben. Fast als Kopie des 1:0 setzte sich ein Angreifer diesmal über links energisch durch, sein Zuspiel fand den freien Herold, der unbedrängt einschießen konnte – 2:2 (80.). In der Schlussphase setzte die DJK dann alles auf eine Karte, und die TSV-Abwehr hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Mit großem Kampf und bedingungslosem Einsatz konnte der TSV die Schlussoffensive der Gastgeber überstehen und den ersten Punkt der Saison ins Ziel bringen.
Am Donnerstag folgt dann die nächste große Prüfung, wenn es im nachgeholten Derby daheim gegen den TSV Freystadt geht.
TSV Mörsdorf: Patrick Gerner, Manuel Schmidt, Jan Buchner, Marco Hofbeck, Felix Probst, Philipp Groetsch, Patrick Scharpf, Joscha Rölz, Vinzenz Ackstaller, Matthias Lerzer, Thomas Hofbeck (Andreas Schmalzl, Nico Hofbeck, Christoph Grad).
Tore: 1:0 Lukas Betz (17.), 1:1 Patrick Scharpf (20.), 1:2 Christoph Grad (76.), 2:2 Jonas Herold (80.).
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Hier noch der Bericht der Ersten aus Grafenberger Sicht (siehe Homepage der DJK Grafenberg):
DJK Grafenberg – TSV Mörsdorf 2:2 (1:1) – Führung, Rückstand, Unentschieden
Das Spiel in Grafenberg war geprägt von unterschiedlichen Phasen. Zunächst waren die Grafenberger die spielbestimmende Mannschaft mit Torannäherungen von Michael Thiermeyer, der in der 14. Minute knapp am langen Pfosten vorbei schoss und Christian Luber, der aus 18 Metern am Torwart scheiterte. Verdient gingen die Grafenberger deshalb in Minute 17 in Führung. Marcus Lindner passte den Ball auf die rechte Seite und die Hereingabe von Thomas Meyer drosch Lukas Betz in die Maschen. Zu diesem Zeitpunkt überraschend glich Mörsdorf in Minute 20 aus. Auf der linken Abwehrseite wurde nicht konsequent geklärt und die folgende Flanke drückte Patrick Scharpf über die Linie. In der Folge kamen die Grafenberger nicht mehr so in die Zweikämpfe, so dass die Mörsdorfer zwischen Minute 34 und 43 dreimal brenzlig vor das Tor kamen. Während zunächst zwei Freistöße an Freund und Feind vorbei durch den Fünfmeterraum flogen, konnte kurz vor der Pause eine flache Hereingabe von der rechten Seite im letzten Moment geklärt werden. Doch auch Grafenberg hatte Chancen. Zwischendurch zog Florian Lodermeyer über den Flügel auf und davon und zielte knapp am langen Pfosten vorbei. Die größte Chance hatte eine Minute vor der Halbzeit Christian Luber, der eine Flanke von Lukas Betz über das Tor lenkte.
Die ersten 15 Minute nach der Pause gehörten wieder der Heimelf. Zunächst parierte der Torwart einen Schuss von Jonas Herold aus 16 Metern klasse im Nachfassen (53.), bevor er auch einen Schuss von Lukas Betz klasse zur Ecke klärte. Nach einem schnellen Konter zielte eine Mörsdorfer Stürmer an den Außenpfosten. Danach beruhigte sich das Spiel etwas, bevor die Gäste in Minute 76 in Führung gingen. Nach einem weiten Einwurf von der linken Seitenlinie scheiterte Christoph Grad zunächst an Torwart Sebastian Stelz, bevor er den Abpraller über die Linie drückte. Doch die Grafenberger zeigten eine gute Reaktion. Nur drei Minuten später wurden Schüsse im Strafraum von Jonas Herold jeweils kurz vor der Torlinie geblockt, bevor sich Christian Luber energisch über die linke Seite im Strafraum durchsetzte und seine Hereingabe Jonas Herold über die Linie drückte (80.). Bevor der Schiedsrichter abpfiff köpfte Marcus Lindner eine Ecke knapp vorbei und ein Freistoß von Jonas Herold landete am Außennetz, so dass es beim Unentschieden blieb.