TSV erobert Tabellenführung gegen Greding II
(mei) Es war ein extrem schwer erkämpfter Sieg gegen den abstiegsbedrohten TSV Greding II. Dass es nicht leicht würde, war fast zu erwarten, denn mit Patrick, Stefan H., Andi K., Philipp, Benni und kurzfristig auch noch Marco fehlte fast die halbe Stammbesatzung. Doch die Spieler, die dafür einsprangen, zerrissen sich fast und gewannen am Ende dann doch verdient mit 2:0. Da der bisherige Tabellenführer Hofstetten gegen Heideck II nicht über ein 3:3 hinauskam, zog der TSV an den Sportfreunden vorbei und grüßt nun von der Spitze.
Die große Personalnot machte sich in der Anfangsphase aber schon bemerkbar, und Greding hatte früh schon die große Chance zur Führung. Nach einem Freistoß von halblinks auf den langen Pfosten kam ein Gredinger frei an den Ball, verfehlte das Tor aber aus kurzer Distanz (5.). Dann war der TSV an der Reihe. Nach einem Pass von Oli auf Serdar auf links außen lief dieser allein auf Gredings Torwart Tobias Schels zu, aber anstatt zu dem freien mitgelaufenen Beppi zu spielen, versuchte er es selbst, scheiterte aber an Schels (9.). In einer recht intensiven Anfangsphase, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten, folgte dann eine Szene, die die Gredinger naturgemäß anders sahen als der TSV. Nach einem Zweikampf verhakten sich Serdar und sein Gegenspieler am Boden liegend, und als Serdar sich lösen wollte, trat er unbeabsichtigt auf den Oberschenkel des Gegenspielers. Natürlich tat das weh, der Gredinger schrie laut auf. Dadurch wurde der Blick von Schiedsrichter Helmut Dittenhofer, der sich von dem „Tatort“ schon abgewandt hatte und den zehn Meter entfernten Ball verfolgte, wieder zurück auf die Szene gelenkt – gesehen hatte er die Aktion nicht. Aus deshalb nicht nachvollziehbaren Gründen zückte er sofort die Rote Karte gegen Serdar (15.). Und das bedeutete für den TSV: eine lange, ganz lange Zeit in Unterzahl! Und der TSV hatte Glück. Erneut nach einem weiten Freistoß kam wieder ein Gredinger frei zum Abschluss, verfehlte aber mit dem Kopf wieder knapp das TSV-Gehäuse (27.). Und aller guten Dinge sind drei – nach einem Gredinger Eckball klärte Oli für seinen bereits geschlagenen Keeper Benedikt auf der Linie (34.). Aber auch der TSV schaffte es nicht, das Leder über die Linie zu bekommen. Nach einem Freistoß von Oli verfehlten Beppi und Alex am langen Pfosten den Ball aus zwei Metern Entfernung (36.). Und immer noch war Hektik in der Partie.
Das bedeutete Schwerstarbeit für Trainer Christian in der Halbzeitpause. Und er schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn im zweiten Durchgang agierte der TSV wesentlich ruhiger und konzentrierter. Und hatte damit gleich Erfolg. Nach einem Eckball herrschte Chaos im Gredinger Strafraum, irgendwie prallte der Ball zu Beppi, der volley abzog und aus elf Metern zur 1:0-Führung traf (51.). Beppi hätte dann wenig später einen Doppelpack schnüren können, doch nach Matzes weitem Pass, der über den Libero sprang, versuchte er allein vor Torwart Schels zu früh den Abschluss, sodass dieser mit dem Fuß klären konnte (58.). Dann hatte Alex Pech, als sein Kopfball nach Freistoß vom Martin an der Latte landete (67.). Eine Minute zuvor hatte ein Gredinger wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte gesehen – so lange, wie befürchtet, war dann die Unterzahl also doch nicht. Gredings erste Chance in der zweiten Halbzeit war ein Freistoß des Liberos über die Mauer, doch Benedikt hatte aufgepasst (78.). Und dann musste der TSV-Keeper auch das Glück bemühen. Am kurzen Pfosten kam er nach einer Flanke gerade noch an den Ball, der zu einem zwei Meter vor der Torlinie stehenden Gredinger Stürmer prallte. Doch dieser traf den Ball nicht richtig, sodass Benedikt im Nachfassen die Situation endgültig klären konnte (81.). Und dann bewies Trainer Christian ein glückliches Händchen. Kurz vor Schluss wechselte er nochmal Bastian ein, und der stellte dann eine Minute später seine Torgefährlichkeit unter Beweis. Nach Zuspiel von Christoph setzte er sich energisch gegen seinen Gegenspieler durch, ließ sich auch von dem nachsetzenden Libero nicht beirren und verwandelte nervenstark vor dem heraus eilenden Schels zum entscheidenden 2:0 (90.).
Und damit hatte Christian sein Geburtstagsgeschenk von der Mannschaft, auch wenn sie es äußerst spannend machte. Herzlichen Glückwunsch!
TSV Mörsdorf: Benedikt Ramsauer, Serdar Sahan, Manuel Schmidt, Alexander Koestler, Andreas Schmidt, Mathias Hofbeck, Oliver Schmidt, Stefan Gerner, Florian Gerner, Martin Meixner, Bastian Meixner (Michael Mauderer, Christoph Grad, Maximilian Beyer).
Tore: 0:1 Stefan Gerner (51.), 0:2 Bastian Meixner (90.).
Und noch um einiges schwerer hatte es die Reserve in Zell. Nach einem noch passablen 0:1-Rückstand schien das 0:2 aus schwer abseitsverdächtiger Position das Spiel zu entscheiden. Doch der TSV ließ sich nicht unterkriegen, und Frank schaffte tatsächlich mit einem sehenswerten Treffer das 1:2. Und wenn der DJK-Torwart den Kopfball von Christoph nicht mit einem Reflex über die Latte gelenkt hätte, wer weiß? Aber nach dem 1:3 im Gegenzug brachen dann alle Dämme, und der zugegebenermaßen von der aktuell äußerst dünnen Personaldecke betroffene TSV musste noch weitere vier Treffer zum 1:7-Endstand hinnehmen.
Hier der Bericht von Gerhard Hillebrand vom TSV Greding im Hilpoltsteiner Kurier (05.04.16)
(ghi) Welche Mannschaft um den Klassenerhalt kämpft oder den Aufstieg in die Kreisklasse anstrebt, das war am Sonntag auf der Gredinger Schulsportanlage zumindest in der ersten Halbzeit nicht zu erkennen. Auffallend war, dass die Gäste schon nach wenigen Minuten für eine unnötige Hektik sorgten, die das Spiel über eine längere Dauer bestimmte. Nach nur 15 Minuten musste Serdar Sahan das Feld bereits verlassen, als er ein an eine Tätlichkeit grenzendes Foul beging und der Eichstätter Unparteiische Helmut Dittenhofer bei der Wahl der Farbenkarte die richtige Entscheidung traf. Es hätte die Mörsdorfer schon in der sechsten Minute hart treffen können, doch Keeper Benjamin Ramsauer rettete gegen Christian Daiser mit einer Glanztat. In der zweiten Hälfte kamen die Mörsdorfer besser zum Zug, nachdem ihnen Coach Christian Stigler neue taktische Anweisungen angeordnet hatte. Sieben Minuten waren vorüber, als seine Truppe aus dem Gewühl heraus zum 0:1 traf. Doch der Sieg war damit noch nicht sicher, denn die Hausherren investierten viel, Manuel Batz scheiterte jedoch am Mörsdorfer Schlussmann und Fabian Lang verfehlte den Kasten knapp (80., 87.). Noch einen Angriff starteten die Gäste und Bastian Meixner sorgte in der 89. Minute für das umjubelte 2:0.
TSV Greding II: Tobias Schels, Tobias Waffler, Dominik Waffler, Manuel Batz, Fabian Schlupf, Sven Behrendt, Christian Daiser, Thomas Ochsenkühn, Daniel Strauss, Fabian Lang, Nico Theodorou (Benedikt Meier).
Waren gute Chancen für den TSV in der ersten Halbzeit noch Mangelware, erspielte sich der TSV in der zweiten doch einige davon. Hier umkurvt Oli in der 70. Minute Gredings Torwart Schels, wird aber zu weit nach links an die Torauslinie abgedrängt, um das 2:0 zu machen. - Foto: Koller (TSV Greding - Hilpoltsteiner Kurier)
